Von: Finja / Alea

Es war einmal an einem verschneiten Weihnachtsabend in einem kleinen Dorf namens Kleve. Die Straßen waren mit strahlenden Lichtern geschmückt und der Duft von Lebkuchen, Zimt und Glühwein lag in der Luft.

In diesem Dorf lebte ein kleines Mädchen namens Lisa. Und sie war voller Vorfreude auf Weihnachten und konnte es kaum erwarten, bis der Weihnachtsmann kam. Sie wartete jeden einzelnen Tag des Jahres auf ihn und seine kleinen Begleiter, die Rentiere. Doch Lisa hatte dieses Jahr, anders als sonst einen besonderen Wunsch. Sie wollte, dass alle Menschen zufrieden, voller Liebe und glücklich waren. Also beschloss Lisa etwas Besonderes zu tun. Sie sammelte all ihr Taschengeld und kaufte ihren Nachbarn viele bunte Geschenke. Sie backte leckere Schokoladen Plätzchen für die ältere Dame nebenan und half dem Nachbarsjungen, seinen Schneemann zu bauen, den er nicht alleine fertig bauen konnte, da er zu klein war.

Lisa war so glücklich, anderen eine Freude zu machen. Als der Weihnachtsabend kam, versammelten sich alle im Dorf auf dem Marktplatz. Dort stand ein prächtig geschmückter Weihnachtsbaum und es erklangen fröhliche Weihnachtslieder aus den Mündern des Frauenchors. Die Menschen lachten, tanzten und genossen die Festliche Atmosphäre.

Plötzlich hörte Lisa ein leises Schluchzen. Sie folgte dem bitterlichen Geräusch und fand einen kleinen Jungen, der ganz alleine auf einer Bank saß und fast unscheinbar wirkte. Lisa setzte sich zu dem kleinen traurigen Jungen und fragte ihn, wieso er so traurig aussah und weinte. Der Junge erzählte Lisa, dass er keine Familie mehr hatte und sich an Weihnachten immer sehr einsam fühlte. Lisa nahm den kleinen Jungen bei der Hand und führte ihn zum hell erleuchteten Weihnachtsbaum. Dort versammelten sich alle Dorfbewohner um den einsamen Jungen und schenkten ihm nähe und Geborgenheit, da Lisa allen erzählte, dass er an einem so schönen Fest wie Weihnachten traurig war.

Der Junge strahlte vor Glück und fühlte sich seit langem das erste Mal nicht mehr alleine. Als an diesem Abend der Weihnachtsmann kam, sah er, wie Lisa selbst die traurigsten Bewohner in diesem kleinen Dorf mit ihrer Liebe zu Weihnachten füllte und ihnen eine Freude bereitete, die sie lange nicht erlebt hatten. Lisa war ein Held für das Dorf geworden und das machte den Weihnachtsmann unendlich glücklich. Daher gab er dem kleinen Dorf als Belohnung für Lisas Taten ein riesiges Festmahl, mit allem, was sie sich dieses Jahr gewünscht hatten.

Unter dem Weihnachtsbaum, der Mitten im schönen Dorf stand waren Tausende von Geschenken. In diesem Moment erkannte Lisa, dass sie mit ihren kleinen Taten eine große Veränderung bewirken konnten. Sie hatte nicht nur ihre Nachbarn glücklich gemacht, sondern auch einem einsamen Jungen ein schönes Weihnachtsfest beschert, an dem er lachen konnte und sich wohl fühlte. Kein Weihnachtsgeschenk, was sie am Abend bekam, brachte ihr so viel Freude wie das Lachen auf den Gesichtern der Menschen in ihrem Dorf. Liebe und Zusammenhalt waren nun die Grundlage für das Leben in Kleve. Ihre Geschenke waren ihr ab dem Tag nicht mehr wichtig. Seit dem Weihnachtsabend bekam der nun nicht mehr einsame Junge eine kleine Familie. Das Dorf war von nun an mit Glück und Liebe gefüllt. Jedes Jahr an Weihnachten feierten sie nun dieses Fest und es wurde zum Fest der Liebe.