Der Krieg gegen die Drogen

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Der Krieg gegen die Drogen

Kleve ist aber nicht unberührt von der Drogenkriminalität, z.B. haben Zollfahnder aus Essen mit Unterstützung von Spezialkräften des Zollkriminalamtes und der Bundespolizei im Kreis Kleve drei Personen festgenommen, denen organisierter Drogenhandel vorgeworfen wird. Dabei fanden sie 88 Kilogramm Heroin, 130 Kilogramm Haschisch und ungefähr 250 Gramm Amphetamin. Außerdem 50.000 Euro in Baar und kleine Mengen an Doping- und Arzneimitteln. Der Straßenverkaufswert wird auf ungefähr 7,4 Millionen Euro geschätzt.

„War on Drugs“ und die Folgen

Vor über 40 Jahren hat US-Präsident Robert Nixon den „War on Drugs“ ausgerufen und damit den Drogenmissbrauch zum Staatsfeind Nummer eins gemacht. Heute steht fest das, dass das nicht viel gebracht hat. Es führte zu: Masseninhaftierungen in den USA, zigtausende Geldstrafen in Deutschland, Korruption, politischer Instabilität und Gewalt in Lateinamerika, Asien, Afrika und Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt. Das müssen nun vor allem die Steuerpflichtigen ausbaden. Und das ist auch so in Deutschland, jährlich investiert der Staat ca. sechs Mrd. Euro in Anti-Drogenmaßnahmen. Das größte Problem lag darin, das man versucht Drogenlieferungen zu zerstören und Dealer zu verhaften. Man ging vom Prinzip aus: Keine Drogen= keine Probleme, das funktionierte aber nicht, da die Suchtkranken zum Beispiel durch Beschaffungskriminalität Probleme machten. Außerdem funktioniert der Drogenmarkt nicht wie der freie Wirtschaftsmarkt, denn auf dem freien Wirtschaftsmarkt reguliert das Angebot die Nachfrage, jedoch nicht auf dem Drogenmarkt. Da die Nachfrage von Drogen hauptsächlich von Abhängigen gestellt wird und diese nicht ohne Drogen können, wird hier nichts reguliert. Das bedeutet, wenn man die Drogenlieferungen unterbindet, ist die Nachfrage immer noch gleich, aber der Preis steigt. Ergo: Die Kartells bekommen mehr Geld für weniger Ware. Ein Teufelskreis.

Text: Leander, Foto: Pixabay/Pexels (freie kommerzielle Nutzung, kein Bildnachweis nötig)