Sheins andere Seite

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Sheins andere Seite

Shein einer der größten chinesischen Mode-Konzerne. Einige Fragen werden durch den großen Konzern aufgeworfen.

Shein, mit Sitz in Singapur, erzielte im Jahr 2022 einen Umsatz von 30 Milliarden US-Dollar und festigte damit seine Position als zweitgrößte Fast-Fashion Anbieter. Im Vergleich dazu hat Shein Konkurrenten wie H&M und Primark bereits seit einiger Zeit übertroffen.

Sheins Erfolg hält weiter an, da der Konzern laut dem „Wall Street Journal“ seinen Börsengang in New York plant. Dies bedeutet, das frisches Kapital für ein umstrittenes Geschäftsmodell bereitgestellt wird.

Sheins Geschäftsmodell ist einfach: Täglich werden Tausende neue Styles zu super niedrigen Preisen online angeboten und von Influencern auf Youtube, TikTok und Instagram beworben. Die Looks die der Konzern verkauft sind meistens nur für den Trend gedacht und wird danach in die Tonne geworfen. Die Artikel, die Shein nicht verkaufen kann, werden ebenfalls entsorgt. Es soll eine LKW-Ladung von Kleidung jede Sekunde entsorgt werden.

Sheins Geschäftspraktiken haben nicht nur negative Auswirkungen auf die Unwelt, sondern auch auf die Arbeitsbedingungen. Bei extrem niedrigen Preisen, wie unter zehn Euro für einen Pullover, sollte man schon skeptisch werden. Es soll auch Vorwürfe bezüglich Zwangsarbeit und nicht so guter Arbeitsbedingungen geben. 18-Stunden-Schichten müssen die Arbeiter arbeiten, um am Ende zwei Cent zu bekommen für jeden Artikel, den sie produziert haben. Es sollen auch wiederholt schädliche Chemikalien in der Mode des Konzerns gefunden worden seien. Allerdings bestreitet Shein diese Vorwürfe.

Sheins Plan war sehr einfach: Influencer einzuladen nach Guagzhou in China, um eine positive Berichterstattung zu generieren von einem Werk. Doch der Konzern hatte nicht an Kritik auf Social Media gerechnet.

Die EU betrachtet das verschwenderische Geschäftsmodell der Fast-Fashion kritisch. Es wird jedoch noch einige Zeit dauern, bis konkrete Regelungen umgesetzt werden. Die EU möchte bis 2030 die Textilbranche in die nachhaltige Richtung schwanken. Dafür sind bereits 16 Gesetzesentwürfe in Arbeit.

Text: Toni, Foto: Bild von Markus Spiske auf Pixabay