Fast jeder Fußballfan wird davon schon mal gehört haben: Geisterspiele. Viele haben eine eigene Meinung dazu und das Thema ist sehr umstritten.
Aktuell dürfen 750 Zuschauer in die Stadien von NRW. Ich finde es ist schwierig zu beurteilen was richtig ist und was nicht richtig ist. Klar ist jedoch, dass 750 Zuschauer keine bis zu 80.000 Fans ersetzen können.
Aus Sicht des Fußballs und als Fußballfan sind die Geisterspiele eine Katastrophe und man sehnt sich definitiv nach der alten Zeit. Es fehlt einfach 50% des Fußballs. Fans machen unheimlich viel aus, nicht nur die Stimmung, Fangesänge, Choreos und vieles mehr. Auch die Einnahmen der Vereine sind geringer. Die meisten Vereine verlieren bis zu 4 Millionen Euro pro Heimspiel. So kann es passieren, dass man das Interesse verliert und Fußball langweilig wird.
Spieler und Trainer leiden ebenfalls unter der Situation. Normalerweise wird man durch die Fans das ganze Spiel über gepusht und die Atmosphäre ist atemberaubend, doch jetzt hört man nur noch die Spieler und Trainer selbst.
Der krasseste Unterschied, den ich bis jetzt gesehen habe, war Gladbach gegen Bayern. Sonst vor – und teilweise in – Coronazeiten waren in Bayern 75.000 Fans im Stadion und in Gladbach immer rund 54.000 Fans dabei. Es ist unvorstellbar wie viele Menschen aufeinander treffen und wie das Gefühl ist im Stadion auf den Rängen zu sein. Doch erst letztens spielte Gladbach gegen Bayern ohne Zuschauer. Man saß vor dem Fernseher, und ich dachte: von der Stimmung her ist es ein Kreisliga Spiel. Keine Fangesänge, Choreos etc. Ich bin fast eingeschlafen.
Abschließend kann man schon sagen, dass die Geisterspiele sich nicht mehr wie richtiger Fußball anfühlen. Aber aus der Perspektive der Vernunft heraus kann man sagen, dass es eine teilweise richtige Entscheidung ist. Durch Corona ist es kritisch so viele Leute auf einen Fleck zu lassen. Die Infektionszahlen steigen sonst und es gibt leider keinen anderen Ausweg. Ich wünsche mir die Zuschauer zurück – aber vernünftig wäre es, es so zu lassen!
Text: Lennart, Foto: Pixabay (freie kommerzielle Nutzung, kein Bildnachweis nötig)
