Die EU möchte die Atomkraft als „Grüne Energie“ einstufen. Als Grüne Energie werden Energiezellen bezeichnet, die während des menschlichen Lebens praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen und sich verhältnisgemäß schnell erneuern. Dies stellt unsere neue Ampel-Koalition vor ein Problem. Die Grünen sind als Atomkraftgegnerpartei strikt gegen die Einstufung von Atomkraft als grüner Energie, während die FDP und die SPD sich teils zurückhalten, teils Befürworter sind.
Deutschland hat schon die meisten Atomkraftwerke geschlossen und möchte die letzten drei Kernkraftwerke noch bis 2022 stilllegen. Deutschlands Ziel ist es mit erneuerbaren Energien, wie z.B. mit Sonnenenergie und Windkraft, das Ziel der Europäischen Union zu schaffen, bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energien von aktuell mindestens 40 auf mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 anzuheben. Der Wirtschafts- und Klimaschutzminister der Grünen, Robert Habeck, empfand: „ausgerechnet Atomenergie als nachhaltig zu etikettieren, ist bei dieser Hochrisikotechnologie falsch.“
Doch manche Länder, wie vor allem Frankreich, setzten im Kampf gegen den Klimawandel auf die CO2-arme nukleare Energie. Noch ist offen, wie Deutschland mit dem Thema umgeht und für was sie sich letzten Endes entscheiden.
Text: Silas, Bild: Pixabay/Mingo123 (freie kommerzielle Nutzung, kein Bildnachweis nötig)
