Von: Kit / Salome

Es war Weihnachten. Jedes Jahr kam es wieder. Das Fest der Liebe, der Verbundenheit und natürlich der Geschenke.

Die Kinder spielen draußen im Schnee, trinken heißen Kakao, tanzen zur Weihnachtsmusik und singen diese in der Kirche oder zuhause mit der Familie. Jedes Jahr aufs Neue freut man sich auf dieses Fest. Der Schnee, die Lichterketten, die Kekse, die man mit den Eltern backt, das Feuer im Kamin, das den Körper dazu bringt nicht zu erfrieren, die heiße Schokolade und der Tannenbaum, den man kurz vor Weihnachten aufstellt… bringen einen in Vorfreude. Es bringt einen dazu, seine Kreativität anzustrengen, um die Geschenke fertigzustellen und sich vorzustellen, wie die Süßigkeiten schmecken, wenn man sie vom Weihnachtsteller nimmt.

Man stellt sich vor, wie es sich anhört, wenn man das Geschenkpapier seiner Geschenke aufreißt, um zu sehen, was sich darunter verbirgt. Die Eltern sehen das Strahlen ihrer Kinder, die es tragen, wenn sie sehen, was sie bekommen haben.

Die Familien fahren sich besuchen.

Und darum geht es auch in dieser Geschichte.

Es geht um den jungen Ace, wie er sein Weihnachtsfest feiert.

Ace war grade dabei seine Sachen zu packen um mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester zu seine Großeltern zu fahren als es an der Tür klopfte. „Ja?“, rief Ace sodass man es durch die Tür hören konnte. „Bist du bald fertig Schatz?“, seine Mutter. „Ja. Aber hast du meinen Weihnachtspulli von Oma gesehen? Ich finde ihn nicht.“ Seine Oma wäre traurig, wenn er ihn nicht tragen würde. Sie hatte ihm diesen letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt. Es waren sechs Monate Strick-Arbeit. „Der ist in der unteren Schublade rechts!“ „Danke Mom!“

Eine Weile später schaute sich Ace um. Bäume links und rechts. Er hatte vergessen, dass seine Großeltern am Wald lebten, da er sie lange nicht gesehen hatte. Er beobachtete die Gegend, die er kannte, die ihm aber gleichzeitig so fremd erschien. Die Bäume waren bedeckt mit weißen Schnee, den man gut mit Watte oder Federn vergleichen konnte. „Ace?“, riss ihn die Stimme seiner  Oma aus den Gedanken. Kaum hatte er sie erblickt, da lag er schon in ihren Armen. „Hey Grandma,“ erwiderte Ace mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Er hatte sie vermisst. Und er hatte diesen Ort vermisst. Wie er in seine Kinderjahren ein Haus aus Ästen gebaut hat oder mit dem Hund, den seine Großeltern damals hatten, über die große Wiese am Waldrand gerannt ist. Ein tiefes Seufzen drückte sich hoch als er daran dachte. Ace ist immer noch jung, aber er ist schon ein Teenager.

Drei Tage später war alles vorbereitet für das Weihnachtsfest. Die Kekse lagen fertig gebacken auf dem Weihnachtsteller (beim Backen wurde natürlich Teig genascht), der Weihnachtsbaum stand und die Geschenke lagen alle unter dem Baum. Gegessen wurde auch schon. Wie jedes Jahr Raclette.

Nun war es schon später Abend und die Bescherung stand vor der Tür.

Ace freute sich wahnsinnig darauf, wieder das altbekannte Geräusch des reißendem Geschenkpapier zu hören. „Ace, mach deins zuerst auf,“ meinte seine Grandma. Der Angesprochene stand von seinem Stuhl auf und ging hinüber zum Baum. Er schaute, auf welchem Geschenk sein Name stand, und hob es hoch.

Nun war es soweit: das Gefühl von Familie war da. Dieses Gefühl kann man noch nicht einmal beschreiben. Man fühlt es einfach. Man fühlt sich an diesen Abend mit seiner Familie emotional verbunden. An diesem Abend ist das Gefühl stärker, präsenter. Man fühlt sich geborgen und geliebt.

Das Weihnachtsfest. Ein Fest der Liebe, der Verbundenheit und natürlich der Geschenke.

Ende